Juchuh! Nach 12500 km Fahrt mit dem Auto haben wir es tatsächlich geschafft. Wir haben das diffuse, nebulöse, früher unerreichbare, unvorstellbare, sagenumwobene Traumziel Wladiwostok erreicht.
Die letzten 750 km von Chabarovsk aus führten uns durch eine unerwartet liebliche Landschaft mit leicht südlichem Flair.
Irgendwie hatten wir erwartet, dass wir uns mit jedem Kilometer weiter einer Art Ende der Zivilisation nähern und eine recht unansehnliche heruntergekommene Stadt vorfinden. Das Gegenteil war der Fall. Die Strecke zwischen Chabarovsk und Wladiwostok ist voller Dörfern und Städtchen, die Straße ist überwiegend gut befahrbar. Bei der Einfahrt haben wir natürlich, wie geplant, die Musik "Wladiwostok im Nebel" (eine Komposition von 1983 meiner damaligen Band anthrazit) gehört. Leider war kein Nebel sondern Sonnenschein...
Und Wladiwostok ist eine richtig tolle aufstrebende Stadt. Hier der Blick auf die Svetlanskaja Uliza.
Der Name Wladiwostok bedeutet "Hab den Osten im Besitz" hatte und hat eine enorm strategische Bedeutung für Russland. Daher war diese Stadt bis in die 90er Jahre geschlossen. Um so erfreulicher, heutzutage einen lebendigen Ort vorzufinden, der eher wie eine Drehscheibe zwischen Russland, China, Japan und Korea wirkt, und nicht als Ende der Welt. Die Menschen baden bei sommerlichem Wetter im Pazifik, auf dem Fischmarkt herrscht reges Treiben
und von fast allen Plätzen kann man die wunderschöne Russki-Brücke sehen. Diese Schrägseilbrücke verbindet die Stadt mit der Insel Russki und ist eine von 2 Brücken, die 2012 anlässlich des asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgipfels eingeweiht wurde.
Nun beginnt wieder ein neues Kapitel unserer Reise: Die Rückfahrt. Bis Ulan-Ude müssen wir auf altbekannten Pfaden wandeln, da es keine Alternative gibt. Aber dann soll es nach Süden in die Mongolei gehen.
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