Mit dem Auto

Mit dem Auto von Kiel nach Wladiwostok - In 80 Tagen um die halbe Welt

Dienstag, 22. August 2017

Wieder in Europa

Die letzte Nacht in der Mongolei war ein wenig unruhiger als gedacht: Nachdem spätabends Schlagbohrlärm anfing und auch nach einer Stunde voller Ermahnungen nicht aufhörte, mussten wir nachts das Hotel wechseln - grrrh. Da in dem neuen Hotel eine Reisegruppe am nächsten Morgen unter großem Lärm um 6 Uhr aufbrach, war die Nacht etwas kurz...
Richtung Grenze geht´s dann zunächst auf Teerstraße bis Tsaaganur

Die letzten Kilometer vor der Grenze sind zwar Schotterpiste, aber führen durch eine grandiose Landschaft
Der Grenzübertritt war auf mongolischer Seite wieder völlig verwuselt (mit Pass durch den Zaun reichen etc), auf russischer Seite wurden wir gezwungen, ein Formular in doppelter Ausfertigung fünfmal auszufüllen, weil immer Kleinigkeiten falsch waren ("No corrections!"). Nach mehr als 5 Stunden waren wir dann zwar mit den Nerven fertig, aber endlich zurück in Russland. Das Altaigebirge ist besonders im Süden sehr beeindruckend.


In Ongudai, unserem ersten Übernachtungsort in Russland, haben wir erstmal den Wüstenstaub von unserem Auto abwaschen lassen und konnten es danach kaum wiedererkennen.
Weiter nördlich ist das Altaigebirge eher lieblich
Nach einer Übernachtung in Gorno-Altaisk, der angeblich saubersten Stadt Russlands, ging es dann in 2 Tagesetappen weiter nach Omsk, wo wir unseren Freund Igor aus Novosibirsk wiedertrafen. Omsk hat mir sehr gut gefallen, eine aufstrebende, moderne, aber sehr russische Stadt

Durch Omsk fließt der Irtysch. Mit meinen Geografiekenntnissen scheint es nicht weit her zu sein, denn ich hatte vorher von diesem Fluss noch nichts gehört, geschweige denn davon, dass der Irtysch mit ca 4300 km Länge der längste Nebenfluss der Erde ist. Es gibt noch viel zu entdecken...
Dieses Kanalarbeiter-Monument in Omsk fand ich ziemlich gelungen:
Übrigens gibt es in Omsk viele Radfahrer und an der Uferpromenade sind breite Radwege angelegt.

Für Freunde des Kieler Tatort-Kommissars Borowski hier mal die kyrillische Variante, auf die wir am nächsten Tag trafen:

Und dann passierten wir bei Jekaterinburg im Ural wieder die imaginäre Asien-Europa-Grenze
diesmal in Ost-West-Richtung. Erfreulich ist, dass uns durch die Westbewegung die vielen Stunden, die wir beim Weg nach Osten durch die Zeitverschiebung verloren hatten, jetzt häppchenweise zurückgegeben werden.
Mittlerweile sind wir in Kirov, dem früheren Vjatka, angekommen und verbringen hier eine wunderbare Zeit bei Verwandten und Freunden. Wir sind mal wieder so gut im Zeitplan, dass wir es wohl noch schaffen werden, der schönsten Stadt der Welt (St. Petersburg) einen Besuch abzustatten.

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