Von Vologda hatte ich vorher ja noch nie etwas gehört. Es liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Kirov und St. Petersburg. Der Weg dorthin war aberwitzig schlecht. Der Straßenzustand war sogar für russische Verhältnisse so miserabel, dass vor dem härtesten Teil ein Sackgassenschild aufgestellt war. Für den Land Cruiser war es ein leichtes, für unsere Nerven eine Herausforderung.
Vologda ist ein entzückendes Städtchen, es gibt viele schöne Bauten, die Stimmung ist unhektisch. Vologda ist berühmt für seine grandiose Butter, für Spitzen, feine Hausdekorationen und für folkloristische Dinge in hellen, optimistischen Farben. Ein Stadtrundgang macht richtig gute Laune.
Und dann haben wir es tatsächlich noch geschafft, obwohl es gar nicht fest eingeplant war: Wir sind in meiner Lieblingsstadt St. Petersburg. Das ist das Sahnehäubchen auf unserer Traumreise. Es ist lange, viel zu lange her, dass ich das letzte Mal hier war und ich freue mich, endlich wieder durch diese wunderschöne Stadt zu bummeln. Hier der Blick auf die Börse
die Eremitage
und den Vorplatz der Eremitage
gefolgt von einem Bild der Peter-und-Paul-Festung
Egal wohin man schaut, es ist einfach überwältigend.
Unser gestriger Ausflug war besonders: Eine Exkursion über die Dächer von St. Petersburg. Das ergab ganz neue Ansichten:
Natürlich darf ein Bummel über die berühmteste Straße St. Petersburgs, den Nevski Prospekt, nicht fehlen:
Man gelangt dann zum Singer-Haus und zur Kasaner Kathedrale
Letzte Nacht haben wir das Öffnen der Neva-Brücken beobachtet
Das ist immer ein ganz besonderes Schauspiel.
So, jetzt haben wir noch 2100 km vor uns, bis wir wieder in Kiel zurück sind. Mir fällt gerade der Spruch des uralten, höflichen, feingekleideten englischen Gentleman ein, den wir in Novosibirsk auf der Hintour getroffen hatten: "Wollen Sie nach so einer Reise überhaupt zurück?"